» Yoga, Pranayama und Ayurveda in der Traumatherapie

Jahr: 2017

Yoga, Pranayama und Ayurveda in der Traumatherapie
Manuela Heider de Jahnsen
Was hat eine Frau mit Hund mit der Yoga-/Pranayama-Arbeit zu tun? Und kann What’s App helfen, ayurvedisch zu heilen? Aus der „Gala“ lernen? Wir werden die Erklärungen in diesem Vortrag hören.

In der täglichen Praxisarbeit mit Menschen begegnen mir alltägliche Geschichten. Geschichten, die auf den ersten Blick banal wirken. Geschichten, die erst vor dem Hintergrund der oft unglaublichen Ereignisse im Leben dieser Menschen ihre tiefe und berührende Bedeutsamkeit erlangen.

Durch die grundlegenden und ordnenden Begriffe des Ayurveda gelingt es uns, den Alltag dieser Menschen langsam und fortschreitend wieder zu kitten. Die traumasensitive Arbeit mit Yoga, Pranayama und den Manas Vkriti-heilenden Anwendungen und Pflanzen des Ayurveda hat in meiner Praxistätigkeit einen bedeutsamen und ständig wachsenden Raum eingenommen, von dem ich hier anhand von Fallstudien erzählen möchte.

Die Menschen kommen gerne, und jedes Mal berichten sie von den sanften und integrierenden Wirkungen, die sie erfahren konnten, aber auch von den Schwierigkeiten, wenn sie sich aus den Fesseln der Angst lösen.

In der Behandlung begleiten wir sie und erfahren schrittweise mehr von ihren berührenden inneren Bildern, die den Weg der Auflösung des Traumas begleiten. Ohne dass sie erneut ihre Erfahrungen zu Gesicht bekommen, ohne dass sie sich erneut den überwältigenden Gefühlen ausgesetzt fühlen. In der umarmenden Ayurveda-Yoga-therapeutischen Praxis erleben sie Sicherheit und Geborgenheit. Es ist, als ginge in der Dunkelheit des Schreckens ein Fenster auf, durch das das klare Licht der Gegenwart hereinströmt und den Weg aus der Vergangenheit nach draußen weist.

Anhand der Doshas und der mentalen Gunas werde ich die einzelnen Phasen des Schocks, der Erstarrung und der Lösung aufzeigen. Die praktischen Übungen in der Atemarbeit, die Yogaübungen und exemplarischen Verordnungen von ayurvedischen Maßnahmen können von Therapeuten wie Angehörigen und Betroffenen gleich sicher und stabilisierend umsetzt werden.